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17. Juni 2024

Ökonomische  Anreize in der  Gesundheit

Der Begriff «Moral Hazard» taucht schon im 17. Jahrhundert im Kontext der Feuerversicherungen auf. Hausbesitzer, die sich mit einer Versicherung gegen die Folgen eines Brandes schützten, unternahmen weniger zur Brandvermeidung und im Eintretensfall zur Schadensbegrenzung als Personen ohne Versicherungsschutz. Im Gesundheitsbereich zeigt sich das Phänomen ähnlich. Aufgrund der Absicherung durch die Krankenversicherung neigen wir dazu, weniger Vorsorge für die Gesundheit zu betreiben und mehr medizinische Leistungen als notwendig in Anspruch zu nehmen.

In der Krankenversicherung sollen Kostenbeteiligungen wie Franchisen und Selbstbehalte dem Moral Hazard entgegenwirken. Es ist empirisch nach gewiesen, dass diese Instrumente die Nachfrage nach nicht unbedingt not wendigen Behandlungen reduzieren und somit die Gesundheitsausgaben senken. In einem in den 1980er-Jahren breit angelegten Experiment in den USA (Rand HIE), das bis heute als weg weisend gilt, konnte gezeigt werden, dass die durchschnittliche Anzahl der Arztbesuche nach Einführung von Franchisen um rund einen Drittel zurückging. Kostenbeteiligungen in der Krankenversicherung sind also nicht einfach ein Finanzierungsinstrument, sondern sie sollen uns zu einem verantwortungsvollen Verhalten ani mieren. Allerdings besteht auch das Risiko, dass Menschen mit niedrigem Einkommen von notwendiger medizinischer Versorgung abgehalten werden. Dem muss bei der Konzeption des Systems Rechnung getragen werden.

In Liechtenstein wie in der Schweiz können Versicherte ihr finanzielles Risiko im Gesundheitsbereich selbst gestalten. Wer sich für eine höhere Franchise entscheidet, muss im Behandlungsfall mehr Kosten aus der eigenen Tasche tragen. Für diese Risikoverlagerung von «solidarisch» zu «individuell» erhalten Versicherte einen Rabatt auf die monatlichen Prä mien. In ihrer neuesten Studie zeigt Zukunft.li auf, wie unterschiedlich sich Versicherte in Liechtenstein gegenüber denjenigen in St. Gallen und Graubünden verhalten. Bei den 21- bis 64-Jährigen entscheidet sich hierzulande nur jeder Vierte für eine Wahlfranchise, während es in den Nachbarkantonen über 60 Prozent sind. Was auch immer die Gründe sein mögen: Tatsache ist, dass wir in Liechtenstein den unbestrittenen ökonomischen Vorteil von Kostenbeteiligungen, nämlich dass sie die Gesundheitskosten senken, nur sehr eingeschränkt nutzen.

Die anhaltende Diskussion über hohe Kosten und Prämien wäre Grund genug, sowohl auf der persönlichen Ebene, als auch bei der politischen Systemgestaltung entsprechende Massnahmen zu setzen, um die Gesundheitsversorgung bezahlbar zu halten. Die stärkere Nutzung der Franchisen und die daraus folgende Verhaltensänderung wären wichtige Beiträge.

Thomas Lorenz, Geschäftsführer der Stiftung Zukunft.li

Hier geht's zur Studie

 

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