Managed-Care-Modelle stossen bei Politik auf Interesse

Bei Managed-Care-Modellen sind Managed-Care-Organisationen (HMO) oder Hausärzte die zentralen Akteure. Sie dienen als erste Anlaufstelle und steuern die Überweisungen zu Spezialisten und anderen medizinischen Dienstleistern. Die Krankenversicherer unterstützen diese Modelle durch finanzielle Anreize und Verträge mit den Leistungserbringern, die auf Qualität, Effizienz und Patientenzufriedenheit ausgerichtet sind. Die Versicherten schränken sich freiwillig in ihrer Arztwahl ein, erhalten dafür günstigere Prämien und profitieren von einer integrierten Versorgung entlang des gesamten Behandlungspfads.
Ein Grund, weshalb sich Managed-Care-Modelle in Liechtenstein bis anhin nicht etabliert haben, sind nebst dem kleinen Markt auch regulatorische Hürden, die den Anreiz für Leistungserbringer und Krankenkassen deutlich reduzieren. So können Versorgungsverträge nur mit Leistungserbringern innerhalb der Bedarfsplanung abgeschlossen werden. Die Stiftung Zukunft.li empfiehlt, bei Manged-Care-Modellen den Kreis der möglichen Leistungserbringer für solche ausserhalb der Bedarfsplanung zu öffnen. So wären auch Verträge mit bestehenden Versorgungsnetzen in der benachbarten Schweiz möglich. Davon profitieren nicht nur die Versicherten, die sich für ein solches Modell entscheiden, sondern durch die insgesamt geringeren Kosten letztendlich alle Prämienzahlenden.
Hier geht's zum Vaterland-Artikel: Förderung von Managed-Care-Modellen soll geprüft werden.
Hier geht's zu unserer Studie «Gesundheitswesen Liechtenstein: Kosten - Entwicklung - Vergleiche».