Fokus Arbeitsmarkt: Fit für die Zukunft?
Die vielzitierte Digitalisierung oder vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange – und dies nicht erst, seit sie in den Schlagzeilen zu finden ist. Automatisierung verändert die Fertigungsprozesse bereits seit langem. Durch die Möglichkeiten der Digitalisierung werden die Fertigungsprozesse weiter gestrafft und die Interaktion zwischen Mensch und Maschine nimmt weiter zu. Auch in Branchen, die bisher vom Wandel weniger stark betroffen sind, wird die Digitalisierung Einzug halten. Die Veränderungen in diesem Bereich können ganze Wertschöpfungsketten grundlegend verändern.
Die Publikation «Fokus Arbeitsmarkt» beleuchtet diverse Aspekte. Sie zeigt auf, welche Faktoren den Arbeitsmarkt auszeichnen und weshalb die Produktivität eine Herausforderung für die liechtensteinische Wirtschaft darstellt. In einem Vergleich der arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Grundlagen mit den Nachbarländern wird die Wettbewerbsfähigkeit des Arbeitsmarktes als wichtige Komponente im wirtschaftlichen und sozialen Umfeld untersucht. Abschliessend wird ein Blick in die Zukunft geworfen – droht uns die «digitale» Arbeitslosigkeit?
Wir kommen zum Schluss, dass der Arbeitsmarkt Liechtenstein grundsätzlich gut aufgestellt ist. Um diese Ausgangssituation nicht zu gefährden müssen aber Massnahmen ergriffen werden, um für die absehbaren Entwicklungen bereit zu sein. Jedem Akteur des Arbeitsmarktes fällt dabei eine spezifische Rolle zu. Die Arbeitnehmer müssen Lebenslanges Lernen leben und sich auf eine höhere Flexibilisierung der Arbeit einstellen. Die Arbeitgeber müssen ihre Angestellten bei der ständigen Weiterbildung unterstützen. Gut ausgebildete und flexible Mitarbeitende sind eine notwendige Grundlage, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Und der Staat muss unter anderem dafür sorgen, dass das Bildungswesen Schülerinnen und Schüler mit den richtigen Kompetenzen ausstattet, und das sind nicht unbedingt die gleichen, die in der Vergangenheit wichtig waren.