Was war, was kommt? Schauen Sie mit uns zurück und nach vorne
Unser Jahr startete im März mit der Veröffentlichung der Studie «Raumentwicklung Liechtenstein – Gestalten statt nur geschehen lassen» richtig durch. Die bisher umfangreichste Publikation von Zukunft.li widmete sich drei Themenbereichen, die Liechtenstein und die Region bewegen: Raumentwicklung, Verkehr sowie Boden- und Immobilienmarkt. Das grosse Interesse an der Studie zeigt die Aktualität und Bedeutung der behandelten Themen. Wir durften unsere Ergebnisse an über 30 Präsentationen im kleineren und grösseren Rahmen vorstellen und diskutieren. Dabei erfuhren wir überwiegend Zustimmung, aber auch Hinweise zu weiterem Potenzial und weiteren Fragestellungen.
Grosses Interesse an Raumentwicklungsfragen
Raumentwicklung ist nicht nur ein nationales, sondern ein regionales Thema. Deshalb baten wir am 16. Mai 2019 in einer öffentlichen Veranstaltung drei Expertinnen und Experten, einen Blick auf Liechtenstein und seine räumliche Entwicklung zu werfen. Besonders interessiert hat uns dabei, wie unser Handeln oder Nichthandeln auf unsere Nachbarn einwirkt. Die klaren Aussagen haben gezeigt, dass Entscheide in Liechtenstein regionale Wirkungen entfalten. Dies verstärkt unsere Aussage, dass neben nationalen Lösungen unbedingt auch regionale Kooperationen mit unseren Nachbarn angestrebt werden müssen.
Personelle Herausforderungen bei der Betreuung und Pflege alter Menschen
Im Juni 2019 präsentierten wir einen Fokus zu einem ganz anderen Thema: «Fachkräfte und Freiwillige – Wer pflegt und betreut uns im Alter?». Die Publikation folgt der Studie: «Finanzierung und Alterspflege – Handlungsbedarf und Lösungsansätze» aus dem Jahr 2017. Während sich diese erste Studie der zukünftigen Finanzierung der Alterspflege und -betreuung bis ins Jahr 2050 widmete, wirft der Fokus einen Blick auf die dafür notwendigen personellen Ressourcen. Mit der Zunahme der Anzahl hochaltriger Menschen steigt auch der Personalbedarf stark an. Insbesondere bei der professionellen Pflege sind Massnahmen erforderlich, damit genug Menschen in diesen Berufen ausgebildet werden und ihn auch ausüben, um auch zukünftigen Generationen ein Altern in Würde zu gewährleisten. Denn Freiwillige können die professionelle Pflege nicht ersetzen. Aber sie können einen wesentlichen Faktor bei der Betreuung von Menschen spielen, ihre Lebensqualität damit erhöhen und den gesellschaftlichen Kitt verstärken. Dieses Potential haben wir mit dem Fokus gezeigt.
Umsetzung einer Empfehlung in die Praxis
Bei diesem Projekt wagten wir etwas Neues, indem wir selbst die Initiative ergriffen, eine unserer Empfehlungen umzusetzen. Mit einem «Zeitvorsorgesystem» sollen freiwillig Helfende und Personen mit Betreuungsbedarf zusammengebracht werden. Dabei zeichnet sich der Ansatz durch zwei Besonderheiten aus: Zum einen bezahlen die Betreuten für die Hilfe einen kleinen Betrag. Mit diesen Einnahmen werden die Kosten der Organisation sowie ein Notfallkonto geäufnet. Dieses Notfallkonto ist Teil der zweiten Besonderheit: Die Helfenden bekommen für eine Stunde Freiwilligenarbeit eine Stunde auf ihrem persönlichen Zeitkonto gutgeschrieben. Diese Stunden können sie in Zukunft, wenn sie selbst auf Betreuung angewiesen sind, gegen Betreuung eintauschen. Sollte einmal nicht die richtige Person für die Betreuung verfügbar sein, kommt das Notfallkonto zum Tragen.
Stand heute ist das Projekt startbereit, die wesentlichen Funktionen sind personell besetzt und es fehlt nur noch der Entscheid für die Anschubfinanzierung. Wir sind zuversichtlich, dass die Organisation Anfang 2020 den Betrieb aufnehmen kann.
Spannende Projekte auch im kommenden Jahr
Damit sind wir auch schon beim Blick ins neue Jahr. Im Januar 2020 werden wir als Weiterführung der Studie zur Raumentwicklung einen Fokus zum Thema «Mobility Pricing» präsentieren. Wir zeigen darin auf, wie dieses Konzept konkret in Liechtenstein umgesetzt werden kann und welche Wirkungen insbesondere auf den Verkehrsfluss zu erwarten sind. Im Frühjahr werden wir eine Studie veröffentlichen, die sich den Beziehungen zwischen Liechtenstein und der Schweiz widmet. Neben diesen beiden Publikationen sind bereits weitere Projekte beschlossen, über die wir im Laufe des kommenden Jahres informieren.
Nun wünschen wir Ihnen schöne und geruhsame Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Es freut uns, Sie zu unserem Newsletter-Kreis zählen zu dürfen und wir danken Ihnen dafür, dass Sie sich für unsere Themen interessieren. Mit gutem Grund – es sind auch die Ihren.
Wir freuen uns auf viele spannende Diskussionen und Themen im kommenden Jahr.
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