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10. März 2023

Rhein, Rüfe, Föhn und Klimawandel

«Das Wasserschloss Schweiz sitzt auf dem Trockenen», warnte kürzlich das Schweizer Fernsehen SRF. Insbesondere in den Südkantonen sind die Böden derzeit so trocken wie sonst nur in den Sommermonaten. Verschärft wird die Situation durch den akuten Schneemangel. Wo kein Schnee, da auch keine Schneeschmelze, die im Frühling die Böden und Gewässer mit Wasser versorgt. Wenn es also in den kommenden Monaten nicht länger anhaltend regnet, kann das Defizit bis zum Sommer nicht ausgeglichen werden und es drohen Dürre und Waldbrandgefahr.

Ein Drittel der Risiken dürfte sich durch Klimawandel verschärfen
Extreme Wetterereignisse hat es schon immer gegeben, aber die Häufung in den letzten Jahren lässt wenig Zweifel daran, dass der Klimawandel die Naturgefahrensituation beeinflusst. Im Alpenraum sind die bodennahen Temperaturen seit Ende des 19. Jahrhunderts um mehr als zwei Grad Celsius gestiegen und damit doppelt so stark wie im globalen Mittel. Dieser Anstieg wirkt sich bereits heute auf verschiedenste gesellschaftliche Bereiche sowie Natur- und Kultur räume in unserer Region aus. Hitzewellen und Trockenperioden treten häufiger und stärker auf. Wenn es regnet, dann häufiger in Form von Starkregen. Das Problem dabei: Wenn die Böden trocken sind, kann das Wasser schlechter aufgenommen werden und es fliesst oberflächlich ab, was Hochwassergefahren verstärkt. Das schweizerische Bundesamt für Bevölkerungsschutz geht davon aus, dass der Klimawandel das Risiko von rund einem Drittel der für die Schweiz relevanten Gefährdungen erhöht; dies betrifft nicht nur Naturgefahren, sondern auch technisch-gesellschaftliche Risiken wie Strommangel oder Pandemien.
Unsere Vorfahren kannten die Naturgewalten: Rhein, Rüfen und Föhn galten als die drei Landesnöte, Überschwemmungen, Haus- und Dorfbrände und Rüfenniedergänge stürzten die Bevölkerung immer wieder in bittere Not. Erst im Laufe des letzten Jahrhunderts gelang es, diese Naturgewalten durch den Bau aufwendiger Schutzbauten zu bändigen. Seither wird der Siedlungsraum in Liechtenstein immer inten siver genutzt. Während die Rheinnot von 1927 vor allem landwirtschaftliche Nutzflächen und Bauernhäuser zerstörte, würde ein ähnliches Ereignis heute Wohn-, Gewerbe- und Industrieflächen mit erheblichen Vermögenswerten treffen. Die Regierung rechnet bei einem Bruch des Rheindamms mit einem Gesamtschaden von 7 Milliarden Franken. Angesichts dieser Summe sind die 90 Millionen Franken, die derzeit in die Sanierung des Rheindamms investiert werden, gut angelegt.

Naturgefahrenschutz an neue Gegebenheiten anpassen
Liechtenstein muss sich aber, bedingt durch den Klimawandel, auf neue Dimensionen von Naturgefahren einstellen und den Katastrophenschutz den veränderten Bedingungen anpassen. Und hier besteht Nachholbedarf: Der Schutzwald ist bereits heute in einem besorgniserregenden Zustand und wird durch den Klimawandel weiter belastet. Raumplanerische Massnahmen sind in Liechtenstein kaum durchsetzbar, potenziell gefährdete Gebiete sind teilweise bereits überbaut. Da Waldbrände nördlich der Alpen bisher kaum ein Thema waren, stehen die Häuser teilweise so nahe am Waldrand, dass ein Feuer auf den Wald übergreifen könnte und umgekehrt. Während andere Länder eine Armee und Zivil- bzw. Katastrophenschutzorganisationen vorhalten, die im Ernstfall mit Know-how und entsprechendem Gerät zur Stelle wären, stehen in Liechtenstein für diese Aufgaben fast nur die Freiwilligen Feuerwehren zur Verfügung. Diese sind zwar für normale Situationen gut gerüstet, würden aber im Katastrophenfall schnell an ihre Leistungsgrenzen stossen. Der begonnene Aufbau eines Gemeindeschutzes ist ein notwendiger Schritt, dieser ist jedoch vom Leistungsspektrum und in Sachen Professionalität bei weitem nicht mit dem Schweizer Zivilschutz vergleichbar.

Liechtenstein investiert verglichen mit anderen Staaten wenig in Sicherheit
Ein Staat ist nur dann souverän, wenn er seine Bevölkerung nicht nur im Kriegsfall, sondern auch bei anderen Katastrophen schützen kann. Im Vergleich zu anderen Ländern investieren wir wenig in unsere Sicherheit, finanziell, aber viel mehr noch personell. Bisher hatten wir Glück, seit 1927 sind wir von grösseren Katastrophen verschont geblieben. Aber wir dürfen unsere Sicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn eine Katastrophe, die auf eine unvorbereitete Gesellschaft trifft, wiegt umso schwerer.

Die Stiftung Zukunft.li arbeitet derzeit an einer Publikation zum Thema Bevölkerungsschutz, der «Fokus» mit entsprechenden Handlungsempfehlungen wird im ersten Halbjahr 2023 vorgestellt.

Kontakt

Stiftung Zukunft.li

Industriering 14
9491 Ruggell
Fürstentum Liechtenstein
T +423 390 00 00
info(at)stiftungzukunft.li
   
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