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19. Mai 2023

Dolce Vita?

Verfolgt man die Schlagzeilen in den vergangenen Wochen zum Thema Teilzeitarbeit, scheint sich ein neues Feindbild entwickelt zu haben: Teilzeit wird als Symbol für einen schwindenden Arbeitsethos und als Ausdruck eines Dolce Vita interpretiert.

Im Jahr 2021 arbeitete ein Drittel der einheimischen Beschäftigten in Liechtenstein Teilzeit, ein Anstieg um 9 Prozentpunkten gegenüber 2008. Der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen stieg im selben Zeitraum um 8,5 Prozentunkte auf 54,5 Prozent. Bei Männern verdoppelte sich der Anteil der Teilzeitbeschäftigten von 7 Prozent auf 14 Prozent. Das bedeutet, dass aktuell jeder siebte Mann und mehr als jede zweite Frau in Teilzeit arbeitet. 1880 betrug die reguläre Wochenarbeitszeit noch 63 Stunden. Heute liegt die vertragliche Arbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigten in der Schweiz bei 41,8 Stunden. Wird die Teilzeitarbeit berücksichtigt, beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit noch 31 Stunden. Weniger zu arbeiten ist ein Zeichen wachsenden Wohlstandes, welcher der deutlich gestiegenen Arbeitsproduktivität in der langen Frist zu verdanken ist. Nun führen offenbar steigende Einkommen immer öfters zu mehr Freizeit und nicht zu einem höheren Arbeitseinsatz. «Weniger arbeiten anstatt mehr verdienen» entspricht den Präferenzen einer wachsenden Zahl der Beschäftigten. Und das ist ihr gutes Recht. Die Freiheit der Wahl der Arbeitsstunden gehört zum Kern einer liberalen Gesellschaft. Der Trend zur Teilzeitarbeit bedeutet, dass die Prioritäten im Leben anders gesetzt werden, um die Lebensqualität zu steigern. Wachstum ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zum Zweck, nämlich zur Verbesserung der Lebensqualität. Aber schadet Teilzeitarbeit nicht dem gesamten Wohlstand? Nicht, wenn dadurch das Arbeitsangebot erhöht wird. Je mehr Menschen einer Erwerbstätigkeit nachgehen, beispielsweise indem sie von null auf 40 Prozent Teilzeit erhöhen, desto grösser wird das Arbeitsangebot, auch wenn dies zu einem Rückgang der durchschnittlichen Arbeitsstunden pro Person führt. Dieser Rückgang ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass immer mehr Frauen einer (Teilzeit-)Erwerbstätigkeit nachgehen. Die Erwerbsquote der Frauen steigt. Dabei hat Liechtenstein noch Spielraum nach oben, wie Zukunft.li in einer Publikation aufgezeigt hat. Es spricht also nichts gegen mehr Teilzeitarbeit, solange dies auf die eigene Rechnung geht.

Das ist nicht der Fall, wenn das Steuer- und Transfersystem Anreize zu weniger Arbeit schafft. So ist der Anreiz zu Teilzeitarbeit umso stärker, je progressiver die Steuersätze sind, je mehr dadurch von Krankenkassensubventionen, tieferen Kinderkrippenbeiträgen oder weiteren Vorteilen proftiert werden kann. Folgende Fragen gilt es deshalb zu klären: Inwieweit ist der Trend zur Teilzeitarbeit den geltenden Rahmenbedingungen im Steuer- und Transfersystem geschuldet? Trägt es dem Wandel auf dem Arbeitsmarkt Rechnung?

Peter Eisenhut

Stiftungsratspräsident Zukunft.li

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9491 Ruggell
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T +423 390 00 00
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