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9. Mai 2025

Der Preis der Geopolitik

Im Dezember 2020 warfen die USA der Schweiz vor, ein Währungsmanipulator zu sein. Das heisst: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) soll laut Washington mit dem Kauf von Fremdwährungen den Wechselkurs des Frankens geschwächt haben, um die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer – und auch Liechtensteiner – Exportgütern zu erhöhen. Heimische Exporteure reagieren auf solche Vorwürfe eher mit einem gequälten Lächeln. Vielmehr klagen sie routiniert über die Frankenstärke, die ihre Produkte im Aussenhandel verteuert.

Eine starke Währung ist ein zweischneidiges Schwert: Vor allem für exportorientierte kleine und mittlere Unternehmen ist ein harter Franken eine Herausforderung. Konsumenten hingegen profitieren von günstigeren Preisen für Importgüter, die Ferien im Ausland werden leistbarer, und auch Unternehmen erhalten ausländische Zwischenprodukte billiger.

Wenn die Welt verrücktspielt, gilt der Franken als sicherer Hafen. Ausländische Investoren schätzen die politische und wirtschaftspolitische Stabilität der Schweiz. Niedrige Zinsen und niedrige Inflation sind ein Teil der Frankenstärke. Die Zeiten sind derzeit so unsicher, wie schon lange nicht mehr. Es verwundert wenig, dass der Aussenwert der Schweizer Währung gegenüber Dollar und Euro gestiegen ist. Man muss davon ausgehen, dass die Unsicherheit und die weltweiten Schuldenberge auf absehbare Zeit bestehen bleiben.

Es stellt sich die Frage: Was kann die SNB tun, um eine weitere Aufwertung des Frankens zu dämpfen? Erstens können die Währungshüter die Zinsen senken. Die nächste Zinsentscheidung steht Mitte Juni an. Der Leitzins liegt aber bereits auf niedrigen 0,25 Prozent. Das Gespenst abermaliger Negativzinsen spukt bereits herum. Zweitens kann die SNB Fremdwährungen kaufen. Macht sie dies ausgiebig, könnte die Schweiz von den USA wieder als Währungsmanipulator beschuldigt werden. Gute Optionen sind rar gesät. Der Ökonom Adriel Jost schlägt gar vor, den starken Franken als geopolitisches Instrument zu nutzen. Die Schweiz könne der Welt eine Währung bieten, deren Kaufkraft stabil sei.

Die Geopolitik fordert auf alle Fälle ihren Preis. Für die exportorientierten Branchen bleibt jedoch ein Trost: Die reale Aufwertung des Frankens fiel über die vergangenen Jahrzehnte weitaus geringer aus. Ökonomen sprechen vom realen handelsgewichteten Wechselkurs und beziehen dabei die Unterschiede bei der Inflation ein. Im Frankenraum ist die Teuerung tendenziell niedriger als im Ausland, was auch heisst, dass die Produktionskosten im Inland weniger stark gestiegen sind. Liechtensteiner Exporteure sind aufgrund der relativ hohen Löhne jedoch stets auf hohe Produktivität und auf Produkte mit hoher Wertschöpfung angewiesen. Das ist sicher – selbst in unsicheren Zeiten.

 

Gerald Hosp, Geschäftsführer von Zukunft.li

Der Text ist am 9. 5. 2025 in "Wirtschaft regional" erschienen.

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